Peter Trautmann (l.) und Rudolf L. Reiter (r.)

1. Vorsitzender, Peter Trautmann

Als langjähriger Wegbegleiter, Freund und Bewunderer von Rudolf L. Reiter hatte ich Gelegenheit, die Entwicklung dieses Künstlers über Jahrzehnte aus nächster Nähe zu verfolgen. Reiters künstlerischer Werdegang von den ersten Linolschnitten in den frühen 60er Jahren über die Begegnung und Auseinandersetzung mit Joseph Beuys in den 70er Jahren oder die spektakulären Kunstaktionen in den 80er Jahren und die viel beachteten Ausstellungen in den 90er Jahren bis hin zu seiner unverwechselbaren informellen Malerei dieser Tage erscheint rückblickend als ein verschlungener und dennoch folgerichtiger Pfad, auf dem der kreative Geist Rudolf L. Reiters letztlich zu sich gefunden hat.

Orientierung fand Reiter auf diesem langen Weg nicht zuletzt bei großen Denkern wie Jean Jacques Rousseau oder Rudolf Steiner, deren Respekt vor einer unverdorbenen Natur der Künstler teilt. „Alles ist gut, wenn es aus den Händen des Schöpfers hervorgeht, alles entartet unter den Händen des Menschen.“ Diese apodiktische Mahnung, mit der Rousseau seinen Erziehungsroman „Emile“ beginnt, wird im Werk und Werdegang von Rudolf L. Reiter immer wider reflektiert. Mit seinen informellen Bildern aus der jüngsten Schaffensperiode hat Reiter der von Rousseau postulierten Rückkehr zur Natur auf seine ganz individuelle Weise Folge geleistet. Rudolf L. Reiter ist mir diesen Werken bei den natürlichen Wurzeln seiner künstlerischen Existenz angekommen.

Die „Sammlung Rudolf L. Reiter e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Werk Rudolf L. Reiters zu pflegen, zu dokumentieren und für die Nachwelt zu sichern.

Peter Trautmann
Geschäftsführer der Flughafen München GmbH a.D.,
1. Vorsitzender der Sammlung Rudolf L. Reiter e.V.

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