Rudolf L. Reiter - Wandlung eines Künstlers

HILDE AMALIE REITER GEWIDMET. „Der Künstler hat keine Beziehung zu dem Zeit- punkt, in dem er erscheint, er ist ein Denkmal der Einsamkeit - auf Trauer deutend - das keinen An- teil an dem sogenannten Fortschritt seiner Mit- bürger nimmt.“ So ist Reiter ein moderner Maler, den das Schick- sal in seiner Zeit verschlagen hat, der hineinge- worfen wurde in das Hier und Heute und er muß diese Gegenwart bestehen. Er ist ein Mensch, der fest davon überzeugt ist, daß er in früherer Zeit hier oder anderswo, etwa in Norwegen oder in Irland schon einmal gelebt hat, und zugleich glaubt er an vorbestimmte Daseinsabschnitte. So ruht er in seiner Vergangenheit und in der ihm erkennbaren Zukunft und - er ruht in sich selber, zugleich zweifelnd und selbstsicher, in panischer Zukunftsangst und vollkommener Furchtlosigkeit, introvertiert und in offener Bereitschaft lebend, den beeindruckenden Sonnenaufgang über dem Erdinger Moos auf sich einwirken zu lassen. Noch einmal möchten wir einen Auspruch Whist- lers zitieren: „Mit den einzelnen Menschen also und nicht mit der Menge, treibt die Kunst vertrau- ten Umgang. Und in dem Buch ihres Lebens sind die Namen nur Weniger verzeichnet, die dazu bei- trugen, die Geschichte von der Liebe und Schön- heit der der Kunst zu beschreiben.“ Wir meinen, Rudolf L. Reiter gehört zu den Weni- gen, zu den Auserwählten, die in dem Buch be- reits jetzt ihren festen Platz erhalten haben, dank seiner Glaubwürdigkeit und dank der Wahrheit in seiner Kunst.“ Auszug aus dem Gründungsprotokoll MUSEUM SAMMLUNG RUDOLF L. REITER 1999

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