Rudolf L. Reiter - Mit der Seele sehen

Grußwort von Landrat Martin Bayerstorfer „Über das Geistige in der Kunst – 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch“, verwirklicht Reiter das Kunstobjekt „Mit der Seelesehen“, eine Aktion zur Erweiterung des Bewusstseins für Mensch, Geist und Seele. Wenn sich im Laufe der Jahrzehnte die Werke eines Künstlers zu einer solchen Fülle verdichtet haben, dass sich die Umrisse eines Lebenswerkes immer deutlicher abzeichnen, ist es verlockend und reizvoll, den Kräf- ten nachzuspüren, aus denen diese Arbeit erwachsen ist. Das Wirken des Erdinger Malers Rudolf L. Reiter, das wir in seiner bisherigen Gesamtheit überblicken können, stellt sich mit jedem Schritt als sinnvoller Abschnitt seines Lebensweges dar, den er folgerichtig und zielstrebig mit seinem künstlerischen Schaffen gegangen ist. Die Basis seines gesamten künstlerischen Wirkens war und ist bis zum heutigen Zeitpunkt seine Familie und seine Heimat Erding. Diesen beiden Themenfeldern entstammen viele Bildwerke seiner langen Schaffenszeit. Der Schaffenshorizont des Künstlers greift aber zeitlich und räumlich weit über den engeren Lebensraum, dem er sich stets verbunden weiß, hinaus. Viele seiner Werke verdanken ihr Entstehen der Auseinandersetzung mit den Künstlern der Vergangenheit, Repräsentanten der europäischen Literatur und den Denkern der Weltgeschichte. Erinnert sei nur an die Durchdringung der Grundfragen unseres Lebens in den philosophisch orientierten Kunstaktionen „Feuer – Wasser – Luft – Erde“ bis hin zu den zeit- und weltumspannenden Darstellungen „Schöpfung und Apokalypse“. In der Auseinandersetzung zwischen Vollendung und Unendlichkeit, die die Kunstgeschichte durchzieht, fin- den wir Reiter auf der Seite derer, die dem Unendlichen zugewandt und doch der Erde treu geblieben sind. Martin Bayerstorfer Landrat

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