Rudolf L. Reiter - Gegen den Strom

36 36 Tryptichon „Seelen der Unendlichkeit“ Öl auf Leinwand 360 x 120 cm | 2014 s tz t. Reiter hingegen versteckt sich hinter einer glatt-schö- nen Oberfläche, was geradezu das Markenzeichen von seinen Werken der Romantischen Moderne ist. Sich verstecken, indem man sich gnadenlos offenbar t, zieht sich quer durch das Schaffen, ja, das Leben von Rudolf L. Rei- ter. Nach einem Joseph Beuys ist Reiter vielleicht der deut- sche Künstler, der die eigenen meist psychischen Verwundun- gen am intensivsten thematisier t – bewusst oder unbewusst, offen oder eher verborgen. Von all dem ist in „Seelen der Unendlichkeit“ fast nichts zu erkennen. Allenfalls das einsame Dahinziehen des Wanderers, die ferne Burg und der einzeln dastehende Baum könnten als Sinnbilder des im Atelier zurückgezogen wirkenden Künstlers gedeutet werden. Wohl aber ist in den Werken von 2014 die Verbindung der zwei entscheidenden Kunststile Reiters, den man nicht von ungefähr den „Maler mit den zwei Seelen“ 1 genannt hat, deutlich sichtbar. R. L. Reiter, Tryptichon „Seelen der Unendlichkeit“ Öl auf Leinwand 360 x 120 cm, 2014

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