Rudolf L. Reiter - Gegen den Strom

301 Jetz bin i doad Jetz bin i g´schdorm Bin nia i gwen Bin oiwei worn A schiacha Wind in d´Gruam nei wahd Koa Ofa, der mi warma daad De Wänd san feicht De Wänd san koid So lieg i drin do drauß im Woid Und hundat Leut an meina Gruft Häuslschleicha, Schleima, Schuft Des ganze G´schwerl stäht ummas Grob de warn f ir mi de grässte Plog Am Grobstoa hams mid goidna Schrift an Spruch naufg´schriem mim Lügenstift A Stück Papier Mim Buidl drin Wead schnai vom Wind an Baam nauftriem Ganz hintn stängan do am Rand drei, vier Leut und hem de Hand Ois woitns leise Pf iad de song und mi im Herzn weida drong Vui sans nimma bloß a boor oide Freindschaft ehrlich und wohr Am Rand vom Grob in Bo´n neitre´n do wachst a Bleamal wundascheen Des Bleamal des hod koana g´seng Es is von dir Du host me meng