Rudolf L. Reiter - Gegen den Strom

273 4 Reiters Hand streicht über das Geländer. Dieses Holz hat Ham- sun berühr t, diese Treppe ist es auch hinaufgestiegen. Alles hier atmet Erinnerung, Erinnerung an Hamsun. Der Raum selber – das Holz dunkel geworden im Lauf der Zeit, fleckig. Überall Spuren der Menschen, die diesen Raum benutzt haben. Der Holzfußboden, abgenutzt von unzähligen Schuhen, die ihn betreten haben. Hier werden Reiters Bilder an den Or t zurückkehren, der ihre geistige Wurzel ist. Faszinierend der Gegensatz der sensiblen, zar ten Gemälde und der dunklen, rissigen Holzwände. Und doch scheint es, als gehö- ren die Bilder ganz einfach an diesen Platz, diesen Or t. Reiter ist tief bewegt. Er ist am Ziel seiner Träume. Der Träume, die ihn viele Jahre begleitet haben. „In dem Moment, in dem meine Bilder in diesem Raum hingen, wusste ich, wofür ich so viele Jahre gearbeitet habe.Warum ich den größten Teil der letz- ten 12 Jahre der Arbeit an diesen Bildern gewidmet habe.“ Haus Tingsal, gestrichen im landestypischen Rot. Innenraum im Haus Tingsal

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