Rudolf L. Reiter - Gegen den Strom

271 4 Ein langer Weg. Er führ t über Kopenhagen und Oslo nach Bodö. Kurzer Zwischenaufenthalt in Osle. Gelegenheit für Reiter, die berühmte Nationalgalerie Kennenzulernen. Lange steht er vor den Arbeiten Edvard Munchs, des großen norwegischen Malers. Aber natürlich interessier t er sich auch im besonderen für die Bilder der norwegischen Maler der Romantik. Vieles findet er in den Bildern wieder, was er selber seit Jahren an Stimmungen in sich trägt. Die Reise nach Norden wird zum unvergesslichen Er lebnis. Bereits aus dem Flugzeug ist die einmalige Faszination der Land- schaft erkennbar. Die Fjorde, die unendliche Weite der felsigen Hügel und Berge. Das teilweise grünschimmernde, teils tiefblaue glasklare Wasser. Ab Bodö dann, auf einer 3½ stündigen Auto- fahr t, Gelegenheit für Reiter, die Faszination der Landschaft voll auf sich wirken zu lassen. Er kennt diese ja schon aus seinem ersten Aufenthalt in Nord-Norwegen, ist aber erneut völlig verzauber t. „Die Landschaften hier lassen einen ahnen, wie die Welt zu ihrem Anbeginn einmal ausgesehen haben könnte“, sagt Reiter, „hier ist der Mensch noch nicht zum Zerstörer der Natur geworden, hier lebt er noch mit ihr im Einklang“. Er wird immer unruhiger. Seine Augen suchen bekannte Fixie- rungspunkte, suchen nach den Spuren Hamsuns. Bald sind die ersten zu entdecken. Der Berg, zu dessen Füßen Hamsun den Die großar tige norwe- gischen Landschaft ist faszinierend und berührend zugleich. Das beeindruckende Bergmassiv auf den Spuren zu Hamsuns Nobelpreisroman „Segen der Erde“ o k Landschaft ist

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