Rudolf L. Reiter - Gegen den Strom
267 nen, und den jetzt entstehenden Werken müßte eine große Ähnlichkeit aufweisen. Schon die jüngst gesendete TV-Verfil- mung von „Victoria“ hat Reiter in seiner Sicht bestärkt, fand er doch etliche Einstellungen, die seinen Bildem sehr, sehr na- hekamen, die eine entsprechende Verwandtschaft in der Auf- fassung des Regisseurs mit dem Verständnis Reiters verrieten. Sicher, ein wenig bliebe die Angst, die Realität in Norwegen doch nicht so vorzufinden, wie er sie sich durch die intensive Beschäftigung mit Hamsun innerlich längst vorstellt, gibt Rei- ter zu. Doch er fürchtet die Konfrontation nicht, erwar tet sich ganz neue Impulse für sein künftiges Schaffen, Anstöße, wie er sie mit seinen Arbeiten längst auch anderen vermit- teln konnte: Karin Borg beispielsweise, ehemaliger Kinderstar und heute noch in vielen US-Shows im Rampenlicht, griff nun auch die „Victoria“-Thematik auf und schrieb, gemeinsam mit einer Freundin, ein Bühnenstück: über Victoria, versetzt in die heutige Zeit, und ihren platonischen Liebhaber Johannes - bei Borg ist jener Johannes der Maler Reiter aus Erding! Reiter, der in den letzten Monaten mehrere Ausstellungen in Dallas, Chicago und New York hatte und seine Werke 1985 auch in London zeigen wird, freut sich sichtlich über das Engagement Karin Borgs: „Zur Premiere komme ich“, hat er schon fest versprochen, „und ich werde dor t sitzen - auch wenn‘s meine letzte Mark kostet! “ Sigfried Niedergesäß
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