Rudolf L. Reiter - Bilder, Objekte, Aktionen 1974-1994
•• Uber die Seele denAnschluß an den Kosmos zu suchen reduziert war, benutzt Reiter in den informellen Arbeiten reine und– kräftige Farben, die er komplementär nebeneinandersetzt Die Farben besitzen vielfach eine plastische Qualität - die manchmal aufgerissene und schrundige Oberfläche einiger Bilder erinnert an erdige Strukturen, ähnlich denen Emil Schumachers. Auch die Bildformate haben sich verändert. Reiter bevorzugt große Formate, die es ihm eher ermögli– chen, seine inneren Vorgänge malerisch festzuhalten. Ein Vorbild liefert ihm dazu erneut die Natur: "Die Weite der norwegischen Land– schaft - die stille Tiefe der nebelver– hangenen Moosebene-der freie Blick ins offene Tal des Holzlandes, sind für mich die erschaute Vorgabe für die scheinbar grenzenlosen Formate der informellen Gemälde. " Rudolf L. Reiter reagiert auf das, was er erlebt, was er in seiner Umgebung wahrnimmt. Die spontane Umset– zung, eine Grundbedingung des Informel, zeigt sich bei Rudolf L. Reiter auch in anderer Form. In der letzten Zeit setzt sich Reiter verstärkt mit der Vergangenheit, mit Menschen, die einmal in seiner Umgebung gelebt haben, auseinander. Den konkreten Anlaß dafür bildete der Besuch der Burg Callmünz bei Regensburg. Bei einem Lagerfeuer im Burghof stellte sich Reiter vor, wie die Menschen vor ihm in Callmünz gelebt hatten. Gedanken, die der Künstler in diesem Zusam– menhang bereits früher geäußert hatte, stellen erneut einen Bezug zur Reinkarnation her: "Jäger und Sammler Materialbild Gips und Ölfarbe mit Skulptur "Muschelsucher" aus Holz und Gips. 140 x 160 cm
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