Rudolf L. Reiter - Bilder, Objekte, Aktionen 1974-1994
Die Möwe Jonathan "... Jeder von uns, der einmal den Blick in dies Reich getan hat, wird niemals wieder zurückkehren wollen. " (Ernest K. Gann) nordischen Landschaften sondern auch in Innenräumen, vor einem Fenster mit Ausblick. Auch hier zeigt sich der romantische Charakter, die romantische Grundhaltung Reiters. Oft liegen Schleier über den Bildern des Victoria-Zyklus, deuten bereits an, was Reiter später in seinen "Lichtfeldern" zum Ausdruck bringen wird: Die verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit überlagern sich und durchdringen einander. Einer ähnlichen geographischen Landschaft entstammt eine andere Romanfigur, Richard Bachs "Möwe Jonathan", die den Anlaß zu einem weiteren Zyklus gab. Als Symbol der Freiheit und der Hoffnung ist die Möwe auch als Verbindung von Himmel und Erde, als Zeichen der ewigen Sehnsucht vom Einklang mit der Natur anzusehen. Darstellungen der "Möwe Jonathan" vermischen sich zum Teil mit einem anderen Motiv, auf das Reiter immer wieder zurückkommt - dem Pierrot. Der Pierrot verbirgt seinen wahren Charakter hinter einer Maske. Rudolf L. Reiter identifiziert sich mit dem melancholischen Clown, der zwar seine Rolle spielt und dafür auch Anerkennung von seinem Publikum erhält, als Künstler aber zu den Außenseitern der Gesellschaft zählt. "Pierrot" Öl auf Papier (A usschnitt), 70 x 100 cm, 1991 "Jonathan " Öl auf Leinwand, 90 x 100 cm, 1989
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