Rudolf L. Reiter - Bilder, Objekte, Aktionen 1974-1994

Victoria - Die Geschichte einer Liebe Eine Romanfigur des norwegischen Schriftstellers KnutHamsun Er stellt die formale Arbeitsweise, die rein visuelle Ausdruckskraft über die realistischen und figurativen Intentio– nen. Das Licht ist bei ihm Mittel zur Auflösung der Konturen, während es Friedrich in traditioneller Weise verwendet, auch wenn es von tiefer symbolischer Bedeutung erfüllt ist. Friedrich gibt die Stabilität des Bildes nur teilweise auf und strebt stets eine perspektivische Tiefe und präzise Darstellung der wiedergegebenen Landschaft an. Hauptthema Turners hingegen ist das Unbestimmte, die Auflösung des Motivs, bei dem sich atmospärische Schichten transparent überlagern - etwas, was sich auch in den frühen, weitgehend ungegenständlichen Bildern Rudolf L. Reiters entdecken läßt und dann in abgewandelter Form in den späteren "Lichtfeldern" wieder aufge– griffen wird. Neben den Werken, die in erster Linie die heimatliche Landschaft des Erdinger Mooses zum Gegenstand hatten, setzte sich Reiter zunehmend mit literarischen Vorlagen auseinan– der. Die Geschichte der aussichts– losen Liebe Victorias zu Johannes, die der norwegische Schriftsteller Knut Hamsun in seinem gleich– namigen Roman erzählt, sollte Rudolf L. Reiter über Jahre hinaus beschäftigen. Dabei stellt der Künst– ler verschiedene Frauenfiguren dar, die sich zum Teil auflösen, mit ihrer Umgebung verschmelzen. Die Figur der Victoria findet sich nicht nur in endlos weiten, ja nahezu leeren KnutHamsun (1859 - 1952)

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