Rudolf L. Reiter - Bilder, Objekte, Aktionen 1974-1994

über sie gelegt und sind erfüllt von diffusem Licht. Ihre Räume sind offen, lösen sich im Hintergrund in eine atmosphärische Ferne auf. Land und hoher Himmel verbinden sich zu einem unendlichen Raum. Das Ineinanderwirken von Terrestrischem und Kosmischem, der mehr erfühlte als erschaute Bildraum, sind weniger als empirisches denn als psychisches Ereignis zu verstehen. Außenwelt und innere Schau durchdringen sich wie in einem Traum. Da Reiters Landschaften vom Natur– eindruck ausgehen, könnte man sie als spätimpressionistisch bezeichnen. Die französischen Impressionisten lösten zwar den Raum von der per– spektivischen Abbildlichkeit und machten ihn zu einem hellen Licht– fluidum, in dem die Dinge Kontur und Volumen verloren, aber sie gaben doch atmosphärische Wirklichkeiten, mithin objektive Natur wieder. Im Gegensatz zu so genauer Fixierung von Naturstimmungen haben Reiters Landschaften jedoch etwas Unbe– stimmbares, Zeitloses an sich. Rudolf L. Reiter ist - natürlich mit anderen, mit seinen Mitteln - ein moderner Nachfolger Caspar David "Nach Hause" (Ausschnitt) Öl aufLeinwand, 90 x 100 cm 1988

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