Rudolf L. Reiter - Bilder, Objekte, Aktionen 1974-1994
Die Tradition der deutschen Romantik auseinander, nun aber gegenständlich. Dabei spielte sicherlich die Wieder– entdeckung der Landschaftsmalerei in den 70er Jahren - sie war in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg als Sujet der Malerei nahezu verschwunden - eine Rolle. Die neue Beschäftigung mit der Natur läßt sich unter anderem auf Caspar David Friedrich zurückführen, dessen Werk in Vergessenheit geraten war und nun durch Ausstellungen zunehmend das Interesse der Öffent– lichkeit weckte. Anders als die mei– sten modernen Maler, die die Land– schaft verfremden oder sie in ihrer Zerstörung zeigen, geht es Rudolf L. Reiter darum, den Menschen als Teil der Natur darzustellen, der sich in das Ganze einfügt. An ihm demonstriert er die Vergänglichkeit alles Irdischen und zugleich die Wiedergeburt. Die Natur, und damit auch der Mensch, unterliegen dem ewigen Kreislauf von Tod und Erneuerung. Rudolf L. Reiter ist kein Landschafts– maler im althergebrachten Sinn, da er die Landschaft subjektiv wiedergibt. Seine Darstellungen verstehen sich nicht als topographische Abbilder, sondern als Simultanbilder verschie– dener Landschaftserinnerungen, die der psychischen Verfassung und der Reflexion ebensoviel verdanken wie "Park-Gedanken", Öl auf Leinwand, 90 x 80 cm, Tokyo 1992 "Wie ein Schrei im Wind", Öl aufLeinwand, 90 x 80 cm, Tokyo 1992
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