Rudolf L. Reiter - Bis unsere Leben wieder eins sind

1984 Begegnung mit der Malerin Varva– ra de Gzell aus London und dem Spanier Rodrigue Ferreira in der Londoner Galerie Leman. Im Sommer 1984 schafft er mit Hilfe der Kraft der Sonnenstrahlen die Graphik "Lichtfelder" auf dem Vorfeld des Flughafens München. Es ging darum, die stumme Mate– rie sprechen zu lassen und durch kosmische Energien sowie die Ideen und Gesten des Künstlers ihrer Trägheit zu entreißen und sprechen zu lassen. Reiter nutzt das Sonnenlicht für die Belichtung von Druckplatten, auf denen er mit Objekten, Papier, Kartonagen, Sand, Grashalme u. a. Strukturen und Formen vorgab, die dann spä– ter beim Druck als abstrakte Bild– komposition in unterschiedlichen Tonwerten sichtbar werden. Er er– zielt mit Hilfe des Sonnenlichts Ab– stufungen von Helligkeit und Tie– fenwerte. Das Werk selbst entsteht in der Druckerpresse. Die Grafik "EDDM-QNH 1022", wird nach dem Wetter-Code vom 12. Juli 1984 benannt. "Die Sonne ist 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Sonne, dieser ständig glühende Gasball setzt ungeheure Mengen von Energie frei. Energie, die das Leben auf der Erde mög– lich gemacht hat. Ich werde den Versuch einer "energy art" unter– nehmen ... ! Natur und Kunst als sichtbares Zeichen von Einheit und Körperhaftigkeit, von Geist und Seele" (Auszug aus dem Tage– buch, Juli 1984). Das Jahr 1984 ist die Geburtsstun– de des Werkblocks "Zeit der Wie– derkehr". "Die intensive Beschäfti– gung mit der Natur, spirituelle und meditative Betrachtungsweisen Begegnung mit Jonathan Borofsky "Hammering Man" in der Galareie von Michael Shacham in New York, 1983 138

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