Rudolf L. Reiter - Bis unsere Leben wieder eins sind
Rudolf L. Reiter mit dem 1984 verstorbenen U.S.-Künstler Tschacbasow an einer Lein– wand im New Yorker Atelier von N. Tschacbasow tensität John Lee Hookers löst eine ganze Reihe von neuen Bildwelten in mir aus ... " (Auszug aus dem Tagebuch). Im Gastatelier von Nahum Tschac– basow (gest. 1984) arbeitet Reiter an dem Werkblock "Missisippi Blues". Es sind dies lyrische Ab– straktionen in der Manier des Ac– tion Painting. Angeregt durch die Musik entstehen farbenfrohe mit– telformatige Papierarbeiten (54 x 64 cm), die ab November 1987 in New York ausgestellt werden. 1983 Die Yenahle Neslage Galleries Washington zeigt "Paintings and Lithographs by R. L. Reiter". Im Rahmen einer Einzel-Präsenta- tion stellt der amerikanische Art– Manager Bill Hetzler den Künstler Reiter auf der Kunstmesse ART EXPO in New York und Dallas vor. Für die LUFTHANSA USA entsteht das Mappenwerk "Jonathan". Für die Verdienste um die deutsch-amerikanische Freund– schaft wird Reiter vom Steuben– Komitee die Steuben-Medaille ver– liehen. Reiter unternimmt viele Reisen in die Kunstmetropole New York. Die Aufenthalte werden immer länger; viele Ausstellungen in den USA sind die Folge. Er lebt im Chelsea-Hotel, arbeitet in den Ateliers befreundeter Kolle– gen. Der Anfang der Informellen Malerei in Reiters Werk ist gefun- 137 den. Er lernt viele Schauspieler, Politgrößen, Dichter und Denker kennen. Oftmaliger Begleiter ist der SZ-Mitarbeiter und heutige Focus-Reporter Wilhelm Dietl; beide verbindet eine enge Freund– schaft. Dietl ist es auch, der den jungen deutschen Künstler mit einem der größten lebenden Komi– ker, Regisseur, Autor und Schau– spieler, mit Woody Allen zusam– menführt. "... Hier standen wir nun - Rudi und Woody; sprachen über Kunst und Glauben. Woodys Ideen haben alle religiöse Hintergründe, sagte er mir. Seine Ideen haben mit dem Sinn des Lebens zu tun und dem nichtigen Versuch, durch Kunst unsterblich zu sein. Woody kann meinen festen Glauben an ein Leben nach dem Tod nicht teilen. Ich lebe auf die Ereignisse hin, die bereits im Morgen, in der Zukunft einen festen Platz haben. Vielleicht führe ich meinen Weg als Maler zu Ende, vielleicht auch nicht - es liegt wohl in der Hand des Schöp– fers ... " (Auszug aus dem Tage– buch 1983). Bundespräsident Richard von Weizsäckm· erhält die Reiter-lithographie Homeland im Rahmen der Steuben-Parade, New York
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